Wunder. Wissen. Weltkrieg.

Wunder. Wissen. Weltkrieg.

#018 Das Grauen von Grenoble

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Sepp Heinrichsberger wurde am 03. Oktober 1925 in München geboren. Die Familie zieht auf den Doberhof in Höslwang, ein Dorf in der Nähe des Chiemsees in Oberbayern. Schon als kleiner Bub muss Sepp auf dem Bauernhof mitarbeiten. Mit 17 Jahren erhält er seinen Einberufungsbefehl. Er wird der 3. Kompanie des Pionierbataillons zugeteilt und fährt von München aus mit Güterwaggons an die französische Atlantikküste. In Grenoble, eine Stadt in den französischen Alpen, müssen die deutschen Soldaten stets mit Partisanenangriffen aus dem Hinterhalt rechnen. Sepps bester Freund Bart Huber wird bei einem Einsatz direkt neben ihm von einer tödlichen Kugel getroffen. Ein Tunnel, der von seinen Kameraden durchquert werden muss, wird von den Partisanen mit Dynamit gesprengt. Alle Männer sterben. Sepp muss mit ansehen, wie Vergeltungsmaßnahmen an Zivilisten verübt werden. Kurz nach der Landung der Alliierten erlebt er eine schreckliche Odyssee in amerikanischer und französischer Kriegsgefangenschaft unter anderem in Gibraltar, New York und New Mexiko. In einer Kohlemine in Frankreich gerät Sepp zwischen einen Kohlewagen und bricht sich den Schädel. Fluchtversuche scheitern. Wie durch ein Wunder erreicht der Schwerverletzte an Heilig Abend 1947 seine Heimat. Die Erlebnisse belasten ihn noch heute.

Interviewbeginn ab 8 Minuten

History Wissen ab 1 Stunde und 11 Minuten
Die Stadt Grenoble im Zweiten Weltkrieg

Interviewpartner in dieser Folge:
Sepp Heinrichsberger

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Buchtipp in dieser Folge:
„Irgendwie überlebt-Soldatenschicksale im Zweiten Weltkrieg“ von Klaus G. Förg, erschienen bei „Edition Förg“

#017 Die "Erste Dame" des Dritten Reichs

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Magda Behrend wird 1901 als Tochter des 20jährigen, ledigen Dienstmädchens Auguste Behrend in Berlin-Kreuzberg geboren. Der Ingenieur Oskar Ritschel, den Auguste Behrend kurz darauf heiratet, erkennt das Kind zwar nicht als seines an, kümmert sich aber um dessen Erziehung, obwohl die Ehe bereits 1904 geschieden wird. Ritschel hat beruflich häufig in Belgien zu tun, und er kann Auguste überreden, die fünfjährige Magda in die Klosterschule der Ursulinen in Vilvoorde bei Brüssel zu geben, wo sie acht Jahre lang einer strengen, prüden, Gehorsam und Selbstdisziplin fordernden Erziehung ausgesetzt ist. Obschon Auguste evangelisch ist und mittlerweile wieder geheiratet hat – den freigeistig-jüdischen Kaufmann Richard Friedländer – ist sie einverstanden und zieht mit ihrem neuen Ehemann ebenfalls nach Brüssel. Nach Ausbruch des Krieges und der Verletzung der belgischen Neutralität werden 1914 die Deutschen aus Belgien ausgewiesen. Die Friedländers lassen sich in Berlin nieder, wo Magda das Kollmorgensche Lyzeum besucht.Im Herbst 1919 macht Magda Abitur. Sie ist zwar ehrgeizig, aber ihr Ehrgeiz ist auf kein bestimmtes Ziel gerichtet. Während einer Eisenbahnfahrt lernt Magda den Berliner Industriellen und Multimillionär Günther Quandt kennen. Nach einer Bedenkzeit willigt sie trotz der Einwände ihrer Mutter in seinen Heiratsantrag ein. Am 1. November 1921 wird der gemeinsame Sohn Harald geboren.
Die Ehe zerbricht. Magda Quandt ist nun eine unabhängige, wohlhabende Frau, die das Leben in vollen Zügen genießt. Aber sie hat keine Aufgabe. Aus Langeweile besucht sie im Sommer 1930 eine politische Veranstaltung der Nationalsozialisten im Berliner Sportpalast.
Dort spricht Goebbels, den sie später persönlich kennenlernt.
Goebbels ist so hingerissen von ihr, dass er sie unbedingt heiraten will. Sie willigt ein, obwohl sie dann die großzügigen Zuwendungen ihres Ex-Mannes verliert. Die Hochzeit findet im Dezember 1931 statt; Hitler ist Trauzeuge. Im Laufe der nächsten Jahre bringt Magda sechs Kinder zur Welt. Da Hitler keine Frau an seiner Seite hat, wird Magda die Rolle der „ersten Dame“ im Deutschen Reich zugedacht. Sie begleitet den Führer bei Staatsbesuchen, Empfängen und Veranstaltungen. So posieren Magda und selbst die Kinder für Propagandazwecke: Immer wieder wird sie als Mustergattin und Vorzeigemutter auf Zeitschriftenfotos oder in der Wochenschau gezeigt (allein 1942 werden die Goebbels-Kinder 34-mal in der Wochenschau präsentiert). Im April 1945 zieht sie gemeinsam mit ihrem Mann Joseph Goebbels und ihren Kindern in den Führerbunker. Eine Flucht lehnt sie strikt ab.
Am Abend des 01.Mai 1945 vergiftet Magda Goebbels schließlich ihre sechs Kinder im Kinderzimmer des Führerbunkers und nimmt sich einige Stunden später selbst das Leben.

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Fimtipp:
Der Untergang

#016 Das Wunder von Auschwitz

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Dr. Leon Weintraub wurde am 1. Januar 1926 als Sohn eines Altkleidersammlers (Lumpen, Schmates) und einer Wäschereibetreiberin in Łódź/Polen geboren. Leon wächst in ärmlichen, aber glücklichen Verhältnissen am Rande zum Armenviertel in Łódź auf, wo sich das Leben auf der Straße abspielt. Mit seinen vier Schwestern redet Leon zu Hause Polnisch, mit seiner Mutter Jiddisch. 1939, als Leon 13 Jahre alt ist, marschiert die Wehrmacht in Polen ein und einige Monate später wird die Familie Weintraub ins Ghetto Litzmannstadt gebracht. Dort arbeitet Leon in einer Fabrik (Galvanisation, Klempnerei und Elektrische Werkstatt). Als die Deportationen aus Litzmannstadt beginnen, versteckt sich die Familie Weintraub, wird jedoch entdeckt. Im August 1944 folgt dann die Deportation ins KZ Auschwitz-Birkenau. Dort entgeht Leon der Vergasung durch den unbemerkten Anschluss eines Gefangentransports. So gelingt er ins KZ Groß-Rosen Außenkommando Dörnhau, wo er elektrische Arbeiten verrichtet. Ein Jahr später verlegt man Leon ins KZ Flossenbürg und später ins KZ Natzweiler-Struthof/Kommando Offenburg. Nach einem Monat gelingt Leon die Flucht vom Transport in Richtung Bodensee. Nach einigen Wochen Behandlung im Lazarett-Donaueschingen, kommt er nach Konstanz am Bodensee. Durch Zufall erfährt Leon, dass drei seiner Schwestern das KZ Bergen-Belsen überlebt haben, die er schließlich auch dort findet. Nach dem Kriege studiert Leon in Göttingen Medizin und promoviert 1966 in Warschau. Im Jahre 1969, als er seine Anstellung als Oberarzt verloren hat, wandert er nach Schweden aus, wo er bis heute noch lebt.

Beginn des Interviews ab 8 Minuten

History Wissen ab 1 Stunde 17 Minuten
Das Ghetto Litzmannstadt

Interviewgast in dieser Folge:
Dr. Leon Weintraub

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Buchtipp in dieser Folge:
Die Versöhnung mit dem Bösen (Leon Weintraub und Magda Jaros)

#015 Der Propagandaminister

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Joseph Goebbels wurde im Jahr 1897 im heutigen Mönchengladbach geboren. Seine Eltern sind streng gläubige Katholiken. Durch eine Krankheit hat er seit seiner Kindheit einen Klumpfuß und kann nur schlecht laufen. Darum darf er nicht als Soldat im Ersten Weltkrieg kämpfen. Stattdessen studiert er an der Universität und bekommt am Ende einen Doktortitel in Germanistik. Im Jahr 1924 trifft er in Weimar erstmals Anhänger des Nationalsozialismus und beginnt für deren Zeitung zu schreiben. Innerhalb der Partei steigt Goebbels schnell auf. Im Jahr 1926 ist er bereits Gauleiter, also Partei-Chef für die Stadt Berlin. Nachdem Hitler im Jahr 1933 zum Reichskanzler ernannt wird, gründet Goebbels das Propaganda-Ministerium. Dieses neue Ministerium kontrollierte Radio, Fernsehen und Zeitungen, aber auch Theater und Kinos. In den letzten Kriegstagen versteckt sich Goebbels mit seiner Familie in Hitlers Bunker in Berlin. Hitler begeht Suizid, ernennt Goebbels vorher aber noch zum neuen Reichskanzler. Er versucht noch, mit der Sowjetunion Frieden zu schließen. Die Russen verlangen aber von Deutschland, dass es den Krieg ohne Bedingungen beendet. Daraufhin vergiftet Goebbels sich, seine Frau und die Kinder. Erst 25 Jahre später werden die Leichen verbrannt und die Asche in Sachsen-Anhalt verstreut.

Buchtipp in der Folge:

Joseph Goebbels: Biographie von Peter Longerich
erschienen im Siedler Verlag

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Quellen:

Joseph Goebbels: Biographie von Peter Longerich
erschienen im Siedler Verlag

https://youtu.be/md6lbxsF6J0 Rede im Sportpalast (Stand 21.05.2023)

https://youtu.be/2pJvft8AUPo Infos aus der Doku sowie Stimmen der Goebbels-Kinder (Stand 21.05.2023)

https://youtu.be/XMDRYDpt89s Lied „Wie machen Musik“ von Ilse Werner (Stand 21.05.2023)

https://youtu.be/b8FKmDQi1kc Goebbels Rede „Der Rundfunk gehört uns“ (Stand 21.05.2023)

https://youtu.be/md6lbxsF6J0 Goebbels Rede 1932 (Stand 21.05.2023)

#014 Sterben für die Freiheit

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Am 09. Mai 1921 wird Sophie Scholl in Forchtenberg geboren und wächst in Ulm auf. Februar 1943: Die Geschwister Scholl verteilen etwa 1.500 Flugblätter in der Münchner Uni. Ein Hausmeister, der sie dabei beobachtet hält sie fest. Die Gestapo verhaftet Hans und Sophie Scholl, ebenfalls Christoph Probst, ein weiteres Mitglied der „Weißen Rose“. 22. Februar: Nach dreitägigem Verhör folgt der Prozess vor dem Volksgerichtshof. Den Vorsitz führt der aus Berlin angereiste Roland Freisler. Hans und Sophie Scholl werden gemeinsam mit Christoph Probst zum Tod verurteilt und noch am selben Tag im Strafgefängnis München-Stadelheim hingerichtet.

Tim Pröse ist freier Journalist und Buchautor. Er studierte an der Uni Essen Kommunikationswissenschaften, Politik und Psychologie und schrieb als freier Mitarbeiter für diverse namenhafte Zeitungen. 2002 wechselte er zum „Focus“, wo er als Redakteur in erster Linie Reportagen und Portraits schrieb. In seinem Longseller „Jahrhundertzeugen. Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler“ portraitiert er achtzehn Widerstandskämpfer, Lebensretter sowie Überlebende der NS-Terrors. Unter anderem begegnet er dabei Inge Aicher-Scholl, Schwester von Sophie und Hans. Mit seiner szenischen Lesung „Eine Hommage an Sophie Scholl“ besucht er unter anderem viele Schulen, um an diese mutige junge Frau zu erinnern, die bereit war, für ihre Überzeugungen zu sterben. Im Interview spreche ich mit Tim darüber, weshalb Sophie ein leuchtendes Vorbild und eine Mutmacherin gegen Hass und Hetze ist. Zudem erinnert er sich an weitere „Jahrhundertzeugen.“

Beginn des Interview ab 10 Minuten

History Wissen ab 56 Minuten
Die Widerstandsgruppe "Weiße Rose" mit Sophie und Hans Scholl

Interviewgast in dieser Folge:
Tim Pröse

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Buchtipp:
„Jahrhundertzeugen. Die Botschaft der letzten Helden gegen Hitler“ von Tim Pröse
„Hans-Erdmann Schönbeck: »… und nie kann ich vergessen«“ von Tim Pröse
beide Bücher sind im Heyne Verlag erschienen

#013 Jugend für den Führer

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Hans Müncheberg wurde am 9. August 1929 in Templin geboren. Zusammen mit seinem älteren Bruder wächst Hans in der Familie eines Friseurmeisters auf. Im Frühjahr 1938 wird er beim Spielen von einem PKW angefahren und erleidet eine schwere Schädelverletzung. Er kann sich weder an die Eltern oder seinen Bruder, noch an sein bisheriges Leben erinnern. Innerhalb eines Jahres kann er den Lernrückstand aufholen. Mit zehn Jahren wird Hans für eine Ausbildung an einer Nationalpolitischen Erziehungsanstalt (NPEA / Napola) in Potsdam ausgewählt. Sein Versuch, sich den Schikanen durch eine Flucht nach Hause zu entziehen, scheitert. 1945 wird Hans von Potsdam aus im Rahmen des einer Versehrteneinheit der Waffen-SS unterstellten Volkssturm in der Verteidigungsschlacht gegen Berlin eingesetzt. Mit seinen nur 15 Jahren wird er am 2. Mai bei Staaken stark verwundet und überlebt nur durch ein Wunder. Hans Müncheberg arbeitete als deutscher Fernseh-Dramaturg, Schriftsteller, Fernseh- und Drehbuchautor.

Beginn des Interviews ab 6 Minuten

History Wissen ab 1 Stunde 11 Minuten
Napola (Nationalpolitische Bildungsanstalt)

Interviewpartner in dieser Folge:
Hans Müncheberg

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Buchtipp:
Gelobt sei, was hart macht – Hans Müncheberg (NoRa Verlag)

#012 Das Trümmermädchen

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Karin Kasimir wurde 1938 in Berlin geboren. Sie bezeichnet sich selbst als „waschechte Berlinerin“, da ihre Großeltern aus Schlesien kamen. Während des Krieges evakuierte sie mit ihrer Mutter in den Spreewald, wo auch ihre jüngere Schwester geboren wurde. Dort erlebte Karin Kasimir den Einmarsch der Roten Armee. Als sie sechs Jahre alt ist, erwischt ihre Familie einen der letzten Züge von Lübbenau (Spreewald) nach Berlin. In den Abteilen kauern Verwundete. Der Zug wird immer wieder angehalten, überfallen, die Passagiere ausgeraubt. Zehn Stunden kann sie sich nicht bewegen. Endlich erreichen sie den Bahnhof Zoo in Berlin. Zu Fuß muss die junge Mutter mit der sechsjährigen Karin an der Hand und der kleinen Schwester im Kinderwagen quer durch die Stadt nach Hause laufen. Der Vater ist im Krankenhaus. Der Alltag in der Hauptstadt ist nach Kriegsende knüppelhart. So ist Karin eine der ersten Schülerinnen nach dem Krieg in Berlin-Neuköln. 40-45 Mädchen sind damals in ihrer Klasse. Schulbücher fehlen, genauso Bleistifte. Der Hunger ist täglicher Begleiter. Noch heute kann Karin Kasimir nicht in einem dunklen Raum schlafen, da dieser sie an einen Luftschutzbunker erinnert.

Beginn des Interviews ab 05:55 Minuten

History Wissen ab 1 Stunde 8 Minuten
Die Kesselschlacht von Halbe

Interviewgast in dieser Folge:
Frau Karin Kasimir

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#011 In der Hölle der Westfront

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David Marshall wurde am 20. September 1924 in New York geboren. Nach dem Angriff auf Pearl Harbor meldet er sich wie viele andere junge Amerikaner freiwillig zur Army. Nach seinem Draft im Februar 1943 wird David ins Trainingslager Camp Pickett nach Virginia geschickt. Dort hat er mit einigen antisemitischen Anfeindungen zu kämpfen. Anschließend wird er dem 84. Infanterieregiment, den sogenannten „Railsplitters“ zugeteilt. Dort lernt er seinen besten Freund Benedict George Schmitt („Smitty“) kennen. Im September 1944 wird Davids Einheit mit dem Boot über den Atlantik nach England gebracht. Am 01. November 1944 erreichen die Railsplitters Frankreich und arbeiten sich an die sogenannte „Siegfried Line“ durch. Am 19. November 1944 kämpft David bei der Schlacht um Geilenkirchen. Der kleine Ort ist ein wichtiger Knotenpunkt vor Aachen. Hier verliert er seinen besten Freund „Smitty“. Im eiskalten Winter 44/45 befinden sich die Railsplitters mitten in der Ardennenoffensive. Die Männer müssen bei Minus 20 Grad in Erdlöchern ausharren und immer wieder erbitterte Schlachten kämpfen. Die Amerikaner rücken immer weiter und weiter, bis David den Rhein überquert. Am 10. April 1945 befreit seine Einheit das Konzentrationslager Ahlem in der Nähe von Hannover. Das Kriegsende erlebt David im Mai 1945 an der Elbe. David ist inzwischen 98 Jahre alt und lebt nach wie vor in New York. Immer wieder kehrt er in die Niederlande zurück und besucht den Soldatenfriedhof in Margraten, auf dem Smitty begraben liegt.

Beginn des Interviews: 6 Minuten 40 Sekunden

History Wissen:
Die Ardennenoffensive
Ab 53 Minuten

Interviewpartner in dieser Folge:
David Marshall

Buchtipp in dieser Folge:
Das große Finale meiner 3.Reich-Saga „Von Freiheit und Wundern“. Die Kapitel über „Levi“ basieren auf Davids Erzählungen

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Serientipp:
Band of Brothers

#010 Ein unvergessenes Leben- Erinnerungen an Anne Frank

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Anne Frank wird am 12. Juni 1929 in Frankfurt am Main als zweite Tochter von Otto Frank und Edith Frank-Holländer geboren. Die Familie wandert 1934 in die Niederlande aus, um der Verfolgung durch die Nationalsozialisten zu entgehen. Am 10. Mai 1940 werden die Niederlande von der deutschen Wehrmacht angegriffen und besetzt. Juden werden vom gesellschaftlichen Leben und allen öffentlichen Einrichtungen ausgeschlossen. Das Kino-Verbot trifft die lebenslustige Anne besonders hart. An ihrem 13 Geburtstag bekommt Anne von ihrem Vater ein Tagebuch geschenkt. Noch am selben Tag beginnt sie ihr Tagebuch zu schreiben und nennt es „Kitty“. Am 06. Juli 1942 zieht die Familie Frank ins Hinterhaus von Ottos Firma, das es monatelang mit mutigen Helfern vorbereitet hat. In diesem Versteck hält Anne all ihre Erlebnisse und Gedanken im Tagebuch fest. Am Morgen des 4. August 1944 gegen 10 Uhr morgens erscheint die Ordnungspolizei und verhaftet alle Menschen, die im Hinterhaus versteckt leben. Anne und Margot Frank sterben etwa Ende Februar 1945 in Bergen-Belsen. Otto Frank kehrt nach dem Krieg in die Niederlande zurück und veröffentlicht Annes Tagebuch. Dieses gilt als historisches Dokument aus der Zeit des Holocaust und Anne als Symbolfigur gegen die Unmenschlichkeit des Völkermordes in der Zeit des Nationalsozialismus.

Buddy (Bernd), 1925 in Frankfurt geboren und in Basel aufgewachsen, ist der Cousin von Anne. Er wird nach seiner internationalen Karriere als Eisclown und Schauspieler Präsident des Anne Frank Fonds in Basel. Otto Frank besucht seine jüngere Schwester Leni (Buddys Mutter) regelmäßig in Basel. Auch die Sommerferien verbringt Buddy mit seiner jüngeren Cousine Anne und teilt mit ihr die Liebe zum Eislaufen. Am 3. Juni 1942 schreibt Anne einen Geburtstagsbrief an ihren Cousin Buddy. Es ist der letzte direkte Kontakt zwischen den beiden…

Beginn des Interviews ab:9 Minuten

History Wissen: ab 1 Stunde, 5 Minuten
Anne Frank

Interviewpartner in dieser Folge: Oliver Elias

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Buchtipp in dieser Folge:
"Grüße und Küsse an alle: Die Geschichte der Familie von Anne Frank"
von Mirjam Pressler

#009 Soldat wider Willen

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Eduard Gutkas wurde am 10. Dezember 1927 in München geboren. Als einziges Kind seiner Eltern, die eine Gaststätte in München betreiben, wächst er in der „Hauptstadt der Bewegung“ auf. Edi wird zum Beitritt bei der Hitlerjugend gezwungen und als Flakhelfer ausgebildet. Mit seiner Truppe ist er vor den Toren Münchens positioniert, als über 500 alliierte Flieger einen Angriff starten und Bomben auf die Stadt abwerfen. Sie sollen die Flugzeuge aus der Luft holen und abschießen. Ebenso bewacht Edi mit seinem Freund das Konzentrationslager Dachau und soll „auf jeden schießen, der durch das Tor rennt.“ Um der SS zu entgehen, meldet sich Edi freiwillig bei den Gebirgsjägern, da er ein sehr guter Skifahrer und überdurchschnittlich sportlich ist. Ende April 1945 steht er den Amerikanern in Schongau gegenüber, kommt nach München und taucht drei Tage vor dem Einmarsch der amerikanischen Truppen bei einem Freund unter. Noch immer werden „Fahnenflüchtige“ denunziert und standesrechtlich erschossen. In seiner Zeit als Soldat hat Edi mehr als nur ein Wunder erlebt.

Beginn des Interviews ab:
06 Minuten

History Wissen ab 1 Stunde, 20 Sekunden:
Edis Geburtsstadt München im Zweiten Weltkrieg

Interviewpartner in dieser Folge:
Eduard Gutkas

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Buchtipp:
111 Orte in München auf den Spuren der Nazi-Zeit von Rüdiger Liedtke

Über diesen Podcast

Im History-Podcast "Wunder. Wissen. Weltkrieg" geht es um den Tatort
Zweiter Weltkrieg.
In jeder Folge spricht Raphaela Höfner mit ehemaligen Soldaten, mit US-Veteranen, mit Überlebenden und Opfern des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus.
Im Fokus stehen die Schicksale, die man in keinem Geschichtsbuch findet.
In den Gesprächen geht Raphaela Höfner den Fragen nach wie:
Wie sah das Überleben im
Konzentrationslager Auschwitz aus? Was haben Menschen auf der Flucht oder an der Kriegsfront erlebt? Wie gelang es ihnen nach dem Krieg, ein neues Leben aufzubauen?
Hier hört ihr aus erster Hand all die Erlebnisse, die Schrecken und Wunder, die die Interviewgäste selbst erlebt haben.

Ein Podcast gegen das Vergessen und für den Frieden.

von und mit Raphaela Höfner

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