Wunder. Wissen. Weltkrieg.

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#016 Das Wunder von Auschwitz

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Dr. Leon Weintraub wurde am 1. Januar 1926 als Sohn eines Altkleidersammlers (Lumpen, Schmates) und einer Wäschereibetreiberin in Łódź/Polen geboren. Leon wächst in ärmlichen, aber glücklichen Verhältnissen am Rande zum Armenviertel in Łódź auf, wo sich das Leben auf der Straße abspielt. Mit seinen vier Schwestern redet Leon zu Hause Polnisch, mit seiner Mutter Jiddisch. 1939, als Leon 13 Jahre alt ist, marschiert die Wehrmacht in Polen ein und einige Monate später wird die Familie Weintraub ins Ghetto Litzmannstadt gebracht. Dort arbeitet Leon in einer Fabrik (Galvanisation, Klempnerei und Elektrische Werkstatt). Als die Deportationen aus Litzmannstadt beginnen, versteckt sich die Familie Weintraub, wird jedoch entdeckt. Im August 1944 folgt dann die Deportation ins KZ Auschwitz-Birkenau. Dort entgeht Leon der Vergasung durch den unbemerkten Anschluss eines Gefangentransports. So gelingt er ins KZ Groß-Rosen Außenkommando Dörnhau, wo er elektrische Arbeiten verrichtet. Ein Jahr später verlegt man Leon ins KZ Flossenbürg und später ins KZ Natzweiler-Struthof/Kommando Offenburg. Nach einem Monat gelingt Leon die Flucht vom Transport in Richtung Bodensee. Nach einigen Wochen Behandlung im Lazarett-Donaueschingen, kommt er nach Konstanz am Bodensee. Durch Zufall erfährt Leon, dass drei seiner Schwestern das KZ Bergen-Belsen überlebt haben, die er schließlich auch dort findet. Nach dem Kriege studiert Leon in Göttingen Medizin und promoviert 1966 in Warschau. Im Jahre 1969, als er seine Anstellung als Oberarzt verloren hat, wandert er nach Schweden aus, wo er bis heute noch lebt.

Beginn des Interviews ab 8 Minuten

History Wissen ab 1 Stunde 17 Minuten Das Ghetto Litzmannstadt

Interviewgast in dieser Folge: Dr. Leon Weintraub

Buchtipp in dieser Folge: Die Versöhnung mit dem Bösen (Leon Weintraub und Magda Jaros)


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Über diesen Podcast

Im History-Podcast "Wunder. Wissen. Weltkrieg" geht es um den Tatort
Zweiter Weltkrieg.
In jeder Folge spricht Raphaela Höfner mit ehemaligen Soldaten, mit US-Veteranen, mit Überlebenden und Opfern des Zweiten Weltkriegs und des Nationalsozialismus.
Im Fokus stehen die Schicksale, die man in keinem Geschichtsbuch findet.
In den Gesprächen geht Raphaela Höfner den Fragen nach wie:
Wie sah das Überleben im
Konzentrationslager Auschwitz aus? Was haben Menschen auf der Flucht oder an der Kriegsfront erlebt? Wie gelang es ihnen nach dem Krieg, ein neues Leben aufzubauen?
Hier hört ihr aus erster Hand all die Erlebnisse, die Schrecken und Wunder, die die Interviewgäste selbst erlebt haben.

Ein Podcast gegen das Vergessen und für den Frieden.

von und mit Raphaela Höfner

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